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F.A.Q.

Fragen und Antworten zum japanischen Pilgerweg auf Shikoku

Wann & Wo

Wann ist die beste Jahreszeit um den Pilgerweg zu gehen?

Der Pilgerweg wird das ganze Jahr über von Pilgern beschritten, aber die beste Zeit  zum Wandern ist wegen der milden Temperaturen und geringeren Niederschlägen: 

  • Frühjahr: Mitte März bis Ende Mai: 
  • Herbst: Mitte Oktober bis Anfang Dezember

Hinweis: Bitte beachtet, dass ihr während der Golden Week (29.4.-5.5) rechtzeitig im Voraus die Unterkünfte bucht, da in der Zeit viele Japaner unterwegs sind und spontane Reservierungen schwierig werden können.

Wo starte ich den Weg?

Auch wenn es nicht so entscheidend ist, wo man startet, da der Pilgerweg rund um die Insel geht, starten die meisten Pilger den Weg ganz einfach bei Tempel Nr. 1 in der Nähe von Tokushima. Dort kommt man gut mit der Bahn oder auch mit dem Bus, am besten direkt vom Flughafen Osaka (KIX) oder Osaka (Itami) (2-3h).

Kann ich den Weg alleine gehen?

Ja, egal ob als Mann oder Frau darf man sich in Japan auch als Alleinreisender sicher fühlen. Für mich gibt es kein sichereres Land als Japan, insbesondere die Insel Shikoku ist sehr gastfreundlich und es gibt die Sitte, Pilger bei ihrer Wanderung durch kleine Geschenke (o-settai) zu unterstützen.

Wie bereite ich mich am besten darauf vor?

Danke für die Frage: Ich biete einen Vorbereitungskurs an, wo du alle Deine Fragen beantwortet bekommst. Du erhälst hier weitere Infos dazu. 

Kosten & Ausrüs-
tung

Was kostet mich die ganze Pilgerwanderung?

Je nachdem, wie und wo du übernachtest.

Beispiel 1: Zelten

Am günstigsten ist es, wenn man im Zelt oder kostenlosen Hütten übernachtet. Dann braucht man für den Proviant und einer warmen Mahlzeit pro Tag nur ca 20 Euro. Bei 50 Tagen also ca. 1.000 Euro. Das ist sicher knapp gerechnet, aber als Minimalvariante realistisch, sofern man immer eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit sucht und entsprechend plant.

Beispiel 2: Pension

Wenn man in Pensionen bzw. kleinen Hotels schläft, dann kostet eine Übernachtung inkl. Abendessen und Frühstück ca 50 Euro (6.500 Yen). Meist bekommt man noch etwas kostenlosen Proviant für den Tag mit. Das bedeutet bei 50 Tagen also ca. 2.500 Euro.

Extras:

Dazu rechnen muss man die Kosten für die Stempel ins Pilgerbuch, die 300 Yen kosten. Bei 88 Tempeln macht das auch immerhin ca. 200 Euro.
Dazu kommt natürlich noch die Flugkosten (ca. 700 Euro) und die Fahrtkosten vom Flughafen nach Shikoku (ca. 50 Euro vom Kansai-Airport).

In Summe:

Alles zusammen inkl. Flug liegt man also mindestens bei 2.000 Euro (bei kostenloser Übernachtung) und ab ca. 3.500 Euro mit Übernachtungskosten.
Gerechnet auf die Dauer von 50 Tagen liegt man bei Tageskosten von 40 – 70 Euro.

Was sollte ich mitnehmen?

Das Gewicht des Rucksacks sollte idealerweise 8 Kilo nicht überschreiten, wenn man in Hotels übernachtet, bzw. 12 Kilo, wenn man auch Zelt und Schlafsack mitnimmt. Beschränke dich auf das Wesentliche: es reicht völlig nur einmal Wechselkleidung mitzunehmen, da man zwischendurch immer auch waschen kann. Wenn man achtsam packt und nur 6 Kilo Gepäck mitgenommen, dann freut man sich bei jedem Schritt umso mehr.

Braucht man richtige Bergschuhe?

Es gibt schon immer wieder Stellen, wo man etwas trittsicherer sein sollte, aber in der Regel ist die Strecke völlig ungefährlich und daher auch mit leichten Wanderschuhen zu schaffen. Ich war froh, dass meine Schuhe sehr leicht waren, und kann jedem nur empfehlen, auch hier etwas Gramm zu sparen.

Kann man den Weg auch mit dem Fahrrad fahren?

Prinzpiell ja. Es gibt natürlich einige Wegstrecken, die nur zu Fuß machbar sind, da müsste man dann den „offiziellen“ Pilgerweg verlassen und auf der Straße weiter fahren. Das ist aber prinzipiell kein Problem, da man zu jedem Tempel auch per Straße kommt. Also mit etwas Improvisation und Straßenkarte bzw. Navi ist das zu machen. Mir sind auch hier und da Fahrrad-Pilger begegnet, die über keine besonderen Probleme berichtet haben.

Verpfle-
gung
Wie und wo kann ich mich verpflegen?

Der Weg ist so angelegt, dass man eigentlich jeden Tag irgendwo vorbei kommt, wo man etwas zu Essen und Trinken kaufen kann. Von daher muss man keinen großen Proviant tragen, sondern kann alles unterwegs kaufen und am besten auch gleich verzehren.

Gibt es frisches Trinkwasser in regelmäßigen Abständen oder sollte man auf alle Fälle Trinkwasser-Tabletten mitführen?

Man kommt täglich an einer öffentlichen Toilette oder Geschäft (mit Toilette) vorbei, wo man das Leitungswasser aus dem Wasserhahn trinken kann. Nur gibt es eben Ausnahmen, z.B. wenn in der Toilette durch Symbole darauf hingewiesen wird, dass man das Wasser nicht trinken sollte. Für den seltenen Fall, dass die eigenen Wasservorräte leer sind und es aktuell wirklich kein Trinkwasser gibt, kann es sich lohnen Trinkwassertabletten dabei zu haben. Ich hatte auch welche dabei, hatte sie aber nie gebraucht.

Muss man Plastikflaschen mit Wasser kaufen oder gibt es auch Refill-Möglichkeiten, um den Plastikmüll zu vermeiden?

Offizielle Refill-Möglichkeiten sind mir nicht bekannt. Aber natürlich kann man seine Wasserflasche bei den Toiletten auffüllen, wo man das Leitungswasser trinken kann (siehe oben).

Über-
nachtung

Wie finde ich Übernachtungsmöglichkeiten?

In dem englischen Pilgerführer, den man sich bei Tempel Nr.1 besorgen kann (oder den ich zusenden kann), stehen die Telefonnummern aller Übernachtungsmöglichkeiten wie Hotels, Pensionen am Wegesrand drin. Zusätzlich gibt es noch einige Liste im Internet, wo man kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr übernachten kann.

Z.B. gibt es diese Liste der Übernachtungsmöglichkeiten auf Englisch.

Wie reserviere ich die Pensionen oder Hotels?

Am besten bittet man einen Japaner, die Reservierung für die nächste Unterkunft zu übernehmen, damit es keine Verständigungsschwierigkeiten gibt, da nicht alle ausreichend Englisch sprechen. Es bietet sich also an, bei der letzten Unterkunft immer die nächste Unterkunft gleich mit zu planen. Wichtig: Bitte sagt ab, wenn ihr eine Unterkunft nicht erreichen könnt, da es in Japan als sehr unhöflich erlebt wird, wenn man einfach nicht erscheint, da der Gastgeber für euch extra eingekauft und eventuell sogar andere Gäste abgelehnt hat.

Kann ich wild zelten?

Es wird in Shikoku toleriert, als Pilger draußen zu zelten, wenn man sich an die Regeln hält und explizite Verbotsschilder beachtet. Selbst ohne Zelt gibt es viele Schutzhütten, wo man nur mit Matte und Schlafsack gut für die Nacht unterkommen kann. 

Sonstiges

Ist der Pilgerweg sehr überlaufen?

Nein, es gibt Tage, da ist mir tatsächlich kein anderer Pilger begegnet. Aber in der Regel trifft man unterwegs hier und da einige Artgenossen, wie auch bei den 88 Tempeln, wo man sich in der Regel 10-15 Minuten aufhält und einige Pilger sieht. Insgesamt kann der Weg deutlich mehr Pilger vertragen ohne überlaufen zu sein. Etwas verstörend kann nur wirken, wenn bei einem Tempel gerade ein „Pilgerbus“ ankommt, und 20 Leute aussteigen. Aber der Bus ist meist ebenso schnell weg, wie er gekommen ist, und dann hat man wieder seine Ruhe.

Wie bin ich am besten per Handy erreichbar?

Am besten sollte man sich vor der Abreise nach Japan bei seinem Handy-Provider darüber informieren, wie man in Japan am besten telefonieren oder das Internet nutzen kann.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, sich in Japan eine eigene SIM-Karte (oder gar ein ganzes Handy) zu mieten, aber das lohnt sich natürlich nur, wenn man davon extensiv  Gebrauch machen möchte.

Bei mir war es so: Bei der Telekom gibt es für Vertragsnutzer einen Tages- oder Wochenpass, den man auch in Japan bei Bedarf per SMS dazubuchen kann. Damit konnte ich stets von überall aus ins Internet, was praktisch war, um das Wetter zu checken oder Nachrichten an Freunde zu senden. 

Wo kann ich Geld abheben?

Am besten hebt man Geld bei dem Mini-Supermarkt (Konvini) Seven-Eleven ab, dort kann man einfach mit der EC-Karte Geld abheben. Oder aber bei einer Poststation mit Automaten. Sicher nicht jeden Tag, aber mindestens einmal pro Woche sollte man daran vorbei kommen. So reicht es, immer nur das Geld für eine Woche dabei zu haben.

FAQs zum japanischen Pilgerweg auf Shikoku

Wann & Wie & Wo

  • Wann ist die beste Jahreszeit um den Pilgerweg zu gehen?
    Der Pilgerweg wird das ganze Jahr über von Pilgern beschritten, aber die beste Zeit  zum Wandern ist wegen der milden Temperaturen:
    • Frühjahr: Mitte März bis Ende Mai
    • Herbst: Mitte Oktober bis Anfang Dezember
  • Kann ich den Weg alleine gehen?
    Ja, egal ob als Mann oder Frau darf man sich in Japan auch als Alleinreisender sicher fühlen. Für mich gibt es kein sichereres Land als Japan, insbesondere die Insel Shikoku ist sehr gastfreundlich und es gibt die Sitte, Pilger bei ihrer Wanderung durch kleine Geschenke (o-settai) zu unterstützen.

  • Wo starte ich den Weg?
    Auch wenn es nicht so entscheidend ist, wo man startet, da der Pilgerweg rund um die Insel geht, starten die meisten Pilger den Weg ganz einfach bei Tempel Nr. 1 in der Nähe von Tokushima. Dort kommt man gut mit der Bahn oder auch mit dem Bus, am besten direkt vom Flughafen Osaka (KIX) oder Osaka (Itami) (2-3h).

Kosten

  • Wieviel kostet mich die ganze Pilgerwanderung?
    Je nachdem, wie und wo du übernachtest.
    Am günstigsten ist es, wenn man im Zelt oder kostenlosen Hütten übernachtet. Dann braucht man für den Proviant und einer warmen Mahlzeit pro Tag nur ca 20 Euro. Bei 50 Tagen also ca. 1.000 Euro. Das ist sicher knapp gerechnet, aber als Minimalvariante realistisch, sofern man immer eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit sucht und entsprechend plant.
    Wenn man in Pilgerherbergen bzw. Pensionen schläft, dann kostet eine Übernachtung inkl. Abendessen und Frühstück ca 50 Euro (6.500 Yen). Meist bekommt man noch etwas kostenlosen Proviant für den Tag mit. Das bedeutet bei 50 Tagen also ca. 2.500 Euro.
    Dazu rechnen muss man die Kosten für die Stempel ins Pilgerbuch, die 300 Yen kosten. Bei 88 Tempeln macht das auch immerhin ca. 200 Euro.
    Dazu kommt natürlich noch die Flugkosten (ca. 700 Euro) und die Fahrtkosten vom Flughafen nach Shikoku (ca. 50 Euro vom Kansai-Airport).
    Alles zusammen inkl. Flug liegt man also mindestens bei 2.000 Euro (bei kostenloser Übernachtung) und ab ca. 3.500 Euro mit Übernachtungskosten.
    Gerechnet auf die Dauer von 50 Tagen liegt man bei Tageskosten von 40 – 70 Euro.

Japanisch

  • Kann ich auch ohne Japanisch auf den Weg gehen?
    Ja, die wenigen Ausländer, die ich getroffen habe, konnte meist kein Japanisch und haben es trotzdem geschafft den Weg alleine zu gehen und auch Unterkünfte zu buchen.
  • Verstehen die Japaner meist Englisch, so dass man sich unterhalten kann?
    Die Fähigkeit englische Konversation zu betreiben, besitzen leider nur die wenigsten Japaner, die ich getroffen habe. Es berichteten mir schon einige Ausländer, dass es zeitweise etwas schwierig war, sich zu verständigen. Jedoch sind Japaner insbesondere auf Shikoku zu Pilgern immer sehr hilfsbereit und mit ein wenig Brocken Englisch, ausdrucksstarker Gestik und gutem Willen auf beiden Seiten ist Verständigung meist möglich. Zur Not helfen die technischen Helferlein, wie Wörterbuch auf dem Handy oder so.

Ausrüstung

  • Was muss ich mitnehmen?
    Das Gewicht des Rucksacks sollte idealerweise 8 Kilo nicht überschreiten, wenn man in Hotels übernachtet, bzw. 12 Kilo, wenn man auch Zelt und Schlafsack mitnimmt. Beschränke dich auf das Wesentliche: es reicht völlig nur einmal Wechselkleidung mitzunehmen, da man zwischendurch immer auch waschen kann. Wenn man achtsam packt und nur 6 Kilo Gepäck mitgenommen, dann freut man sich bei jedem Schritt umso mehr.
  • Braucht man richtige Bergschuhe?
    Es gibt schon immer wieder Stellen, wo man etwas trittsicherer sein sollte, aber in der Regel ist die Strecke völlig ungefährlich und daher auch mit leichten Wanderschuhen zu schaffen. Ich war froh, dass meine Schuhe sehr leicht waren, und kann jedem nur empfehlen, auch hier etwas Gramm zu sparen.

Fahrrad

  • Kann man den Weg auch mit dem Fahrrad fahren? 
    Prinzpiell ja. Es gibt natürlich einige Wegstrecken, die nur zu Fuß machbar sind, da müsste man dann den „offiziellen“ Pilgerweg verlassen und auf der Straße weiter fahren. Das ist aber prinzipiell kein Problem, da man zu jedem Tempel auch per Straße kommt. Also mit etwas Improvisation und Straßenkarte bzw. Navi ist das zu machen. Mir sind auch hier und da Fahrrad-Pilger begegnet, die über keine besonderen Probleme berichtet haben.

Verpflegung Unterwegs

  • Wie und wo kann ich mich verpflegen?
    Der Weg ist so angelegt, dass man eigentlich jeden Tag irgendwo vorbei kommt, wo man etwas zu Essen und Trinken kaufen kann. Von daher muss man keinen großen Proviant tragen, sondern kann alles unterwegs kaufen und am besten auch gleich verzehren.
  • Gibt es frisches Trinkwasser in regelmäßigen Abständen oder sollte man auf alle Fälle Trinkwasser-Tabletten mitführen?
    Man kommt täglich an einer öffentlichen Toilette oder Geschäft (mit Toilette) vorbei, wo man das Leitungswasser aus dem Wasserhahn trinken kann. Nur gibt es eben Ausnahmen, z.B. wenn in der Toilette durch Symbole darauf hingewiesen wird, dass man das Wasser nicht trinken sollte. Für den seltenen Fall, dass die eigenen Wasservorräte leer sind und es aktuell wirklich kein Trinkwasser gibt, kann es sich lohnen Trinkwassertabletten dabei zu haben. Ich hatte auch welche dabei, hatte sie aber nie gebraucht.
  • Muss man Plastikflaschen mit Wasser kaufen oder gibt es auch Refill-Möglichkeiten, um den Plastikmüll zu vermeiden?
    Offizielle Refill-Möglichkeiten sind mir nicht bekannt. Aber natürlich kann man seine Wasserflasche bei den Toiletten auffüllen, wo man das Leitungswasser trinken kann (siehe oben).

Übernachten unterwegs

  • Wie finde ich Übernachtungsmöglichkeiten?
    In dem englischen Pilgerführer, den man sich bei Tempel Nr.1 besorgen kann (oder den ich zusenden kann), stehen die Telefonnummern aller Übernachtungsmöglichkeiten drin. Am besten bittet man einen Japaner, die Reservierung für die nächste Unterkunft zu übernehmen, damit es keine Verständigungsschwierigkeiten gibt, da nicht alle ausreichend Englisch sprechen.
  • Kann ich wild zelten?
    Es wird in Shikoku toleriert, als Pilger draußen zu zelten, wenn man sich an die Regeln hält und explizite Verbotsschilder beachtet.

Sonstiges

  • Ist der Pilgerweg sehr überlaufen?
    Nein, es gibt Tage, da ist mir tatsächlich kein anderer Pilger begegnet. Aber in der Regel trifft man unterwegs hier und da einige Artgenossen, wie auch bei den 88 Tempeln, wo man sich in der Regel 10-15 Minuten aufhält und einige Pilger sieht. Insgesamt kann der Weg deutlich mehr Pilger vertragen ohne überlaufen zu sein. Etwas verstörend kann nur wirken, wenn bei einem Tempel gerade ein „Pilgerbus“ ankommt, und 20 Leute aussteigen. Aber der Bus ist meist ebenso schnell weg, wie er gekommen ist, und dann hat man wieder seine Ruhe.
  • Wo kann ich Geld abheben?
    Am besten hebt man Geld bei dem Mini-Supermarkt (Konvini) Seven-Eleven ab, dort kann man einfach mit der EC-Karte Geld abheben. Oder aber bei einer Poststation mit Automaten. Sicher nicht jeden Tag, aber mindestens einmal pro Woche sollte man daran vorbei kommen. So reicht es, immer nur das Geld für eine Woche dabei zu haben.

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